Grüne Saar: 8. Mai soll im Saarland Gedenktag werden

Am 8. Mai vor nunmehr 79 Jahren endeten der Zweite Weltkrieg und die Terrorherrschaft der Nationalsozialisten. Die Saar-Grünen fordern die Landesregierung dazu auf, der Initiative von Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Thüringen zu folgen und den „Tag der Befreiung“ zu einem Gedenktag zu machen.

Volker Morbe, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grüne Saar dazu: „Durch die Ernennung des 8. Mai zu einem Gedenktag kann dessen Status als wichtigem Teil der deutschen Erinnerungskultur und als Meilenstein der Etablierung des demokratischen Regierungssystems Rechnung getragen werden. Zugleich zeigt vor allem die steigende Verbreitung von demokratiefeindlichen, anti-israelischen und antisemitischen Aussagen, die teilweise sogar von Saarbrücker Tageszeitungen uneingeordnet und unwidersprochen gedruckt werden, die Notwendigkeit nicht nur eines mahnenden Gedenkens, sondern auch einer fortlaufenden Aufarbeitung der begangenen Verbrechen. Im Rahmen von Demonstrationen und Kundgebungen sowie durch Bildungsveranstaltungen und Aufklärungsarbeit zu den Ursachen und Folgen des Zweiten Weltkriegs bzw. des deutschen Faschismus sollten wir uns und anderen immer wieder vor Augen führen, dass unsere Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist.“

Auch die Saar-Grünen erinnern im Rahmen einer Veranstaltung, an der auch Yoram Ehrlich als Mitglied der Repräsentanz der Synagogengemeinde Saar und Präsidiumsmitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft teilnehmen wird, mit Gedenkworten und durch die Reinigung von Stolpersteinen an die Opfer des nationalsozialistischen Regimes.