Nach Wolfspeed-Aus – Saargrüne fordern Neukonzeption der Saar-Wirtschaft 22. Oktober 202423. Oktober 2024 Wie heute bekannt wurde, hat der Autozulieferer ZF aufgrund von wirtschaftlichen Schwierigkeiten seine Beteiligung an der geplanten Wolfspeed-Chipfabrik in Ensdorf aufgekündigt. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum von Wolfspeed im Saarland dürfte damit wohl auf der Kippe stehen. Jeanne Dillschneider, Landesvorsitzende der Grünen im Saarland, dazu: „Bereits im September haben wir Saargrünen auf die Produktionsprobleme, die großen Verluste bei Wolfspeed in den USA und die sinkenden Aktienkurse des Unternehmens als Risikofaktoren für eine Ansiedlung aufmerksam gemacht und unsere Zweifel an der Machbarkeit des Projekts geäußert. Doch trotz unserer Mahnungen hat es Wirtschaftsminister Barke versäumt, für Aufklärung zu sorgen, was sich jetzt rächt. Für das Projekt waren Mittel aus dem saarländischen Transformationsfonds vorgesehen. Geld, das dem Land nun für die Transformation an anderer Stelle fehlen wird, da sich Wolfspeed zu spät als Luftnummer herausgestellt hat.“ Volker Morbe, ebenfalls Landesvorsitzender von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Saar, ergänzt: „Ford hat dem Saarland den Rücken gekehrt und der versprochene Nachfolger dafür ist nicht in Sicht, ZF wird ebenfalls massiv Stellen abbauen, die SVolt-Ansiedlung ist fraglich und nun wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch die Wolfspeed-Chipfabrik nicht kommen. Die SPD-Alleinregierung erhält damit einen Denkzettel für ihre derzeitige Wirtschaftspolitik, die allzu einseitig und dennoch erfolglos auf vermeintliche Großinvestoren und Schwerindustrie setzt und den Mittelstand und die Startups sträflich vernachlässigt. Hier muss dringend ein Umdenken her. Was wir jetzt brauchen, ist eine Neukonzeption der Wirtschaftspolitik auf Landesebene. In diesem Zusammenhang muss auch der Transformationsfonds breiter gedacht werden und gerade diesen genannten Branchen mehr helfen, sich auf die Zukunft auszurichten, damit das Land am Ende nicht mit leeren Händen dasteht. Nur auf diese Weise kann eine erfolgreiche Transformation der Saar-Wirtschaft gelingen!“