Saargrüne fordern Öffnung der Härtefallkommissionen für Dublin-Fälle 10. Oktober 202411. Oktober 2024 Mitte der Woche wurde der Fall der aus Syrien stammenden Schülerin einer Dillinger Schule, Maya H., publik, die trotz starken Integrationswillens und hervorragenden Schulleistungen nach Spanien abgeschoben wurde. Rechtlicher Hintergrund war das Dublin-Abkommen, das besagt, dass Asylanträge in dem EU-Land bearbeitet werden müssen, in dem die erste Einreise erfolgt ist. Jeanne Dillschneider, Landesvorsitzende von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Saar und Kandidatin für den 21. Deutschen Bundestag, dazu: „Wir Saargrünen sind zutiefst schockiert darüber, dass Maya aus ihrer gewohnten Umgebung hier in Deutschland, die sie als Heimat betrachtet, herausgerissen wurde. Es ist mehr als unverständlich, wie die Entscheidung, die junge Frau abzuschieben, gefällt werden konnte, und diese lässt jedes Maß an Menschlichkeit missen.“ „Auch Mayas minderjährige Geschwister wurden mittlerweile nach Spanien abgeschoben, was ganz klar gegen die seit 2007 in der saarländischen Landesverfassung verankerten Kinderrechte verstößt. Aus diesem Grund sprechen sich die Grünen im Saarland für eine Öffnung der Härtefallkommissionen für Dublin-Fälle, wie es in anderen Bundesländern bereits üblich ist, aus. Es darf nicht sein, dass in Fällen wie dem von Maya die Bürokratie über den gesunden Menschenverstand siegt. Innenminister Jost sollte sich dringend mit der Frage beschäftigen, unter welchen Kriterien eine Dublin-Abschiebung keine Anwendung finden sollte“, so Dillschneider weiter.