Wasserversorgung Saarland 2040: Grüne fordern klare Konzepte und zeitnahe Umsetzung

Volker Morbe, Landesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Saar, erklärt:
„Dürren und Starkregen stellen die Wasserwirtschaft im Saarland vor große Herausforderungen. Bereits 2017 hatte die Landesregierung neue Daten zur Grundwasserneubildung für das Jahr 2020 versprochen – als Grundlage für das dringend benötigte ‚Wasserversorgungskonzept Saarland 2040‘. Bis heute warten die Saarländerinnen und Saarländer jedoch auf diese zentralen Informationen. Insbesondere im Saarpfalz-Kreis, der mit fast 30 Millionen Kubikmetern Grundwasser über die Hälfte des geförderten Grundwassers im Saarland bereitstellt, sind diese Daten von enormer Bedeutung. Derzeit werden von dort immer noch Gemeinden wie St. Wendel, Ottweiler, Neunkirchen, Homburg und Saarbrücken versorgt – obwohl bereits 1996 im ‚Ökologischen Wasserversorgungskonzept für das Saarland (ÖWAV)‘ die Nutzung der Talsperre Nonnweiler für den Kreis St. Wendel angekündigt wurde.“

Leere Versprechungen der SPD-Landesregierung
„Ankündigungen im Umweltbereich scheinen eine Spezialität der SPD-Landesregierung zu sein. Das ‚Wasserversorgungskonzept Saarland 2040‘, das ursprünglich für April 2024 angekündigt war, wurde zunächst auf Herbst 2024 verschoben und liegt bis heute nicht vor. Dabei sollte dieses Konzept eine unverzichtbare Planungsgrundlage für die Wasserwerke sowie eine wichtige Informationsquelle für Bürgerinnen und Bürger sowie Umweltschutzverbände sein. Es sollte Einblicke in den Zustand des Landschaftswasserhaushalts liefern und müsste konkrete Handlungsstrategien für die Zukunft enthalten. Wir fordern die Umweltministerin Petra Berg daher eindringlich auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und sowohl die Daten zur Grundwasserneubildung als auch das ‚Wasserversorgungskonzept Saarland 2040‘ umgehend vorzulegen“, moniert der Landesvorsitzende.

Unverständliche Unterschiede in der Grundwasserneubildung
Morbe macht deutlich: „Besonders irritierend ist der Unterschied in der Grundwasserneubildung zwischen benachbarten Regionen: In Waldmohr (Rheinland-Pfalz) liegt diese bei 115 Litern pro Quadratmeter im Jahr, während in Homburg (Saarland) 230 Liter pro Quadratmeter im Jahr verzeichnet werden – obwohl beide Regionen denselben Grundwasserkörper nutzen. Diese Diskrepanz bedarf einer nachvollziehbaren Erklärung durch die Landesregierung.“

Modernisierung der Trinkwasserversorgung notwendig
„Angesichts verkeimter Hochbehälter und berstender Trinkwasserleitungen fordert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Saar eine umfassende Bestandsaufnahme der Trinkwasserversorgung. Diese muss eine detaillierte Darlegung des Sanierungsstaus, einen klaren Zeitplan mit Sanierungszielen sowie einen mittelfristigen Finanzierungsplan beinhalten. Denn diese Fakten gehören untrennbar zu einem zukunftsweisenden ‚Wasserversorgungskonzept Saarland 2040‘. Die Sicherstellung einer nachhaltigen und sicheren Wasserversorgung für alle Saarländerinnen und Saarländer muss endlich zur Priorität werden. Wir erwarten von der Landesregierung Taten statt weiterer Versprechen“, betont Volker Morbe abschließ