Saar-Grüne fordern nach Pfingsthochwasser 2024 endlich Müllbeseitigung an Saar und Blies

Nach dem verheerenden Hochwasser im Saarland an Pfingsten 2024 liegen noch immer Feuchttücher, Plastikmüll und anderer Unrat aus Kläranlagen, Regenüberläufen und Abwasserkanälen in den Überschwemmungsbereichen vieler Flüsse und Bäche – insbesondere an Saar und Blies. Dieser Zustand ist völlig inakzeptabel! Die Verschmutzung beeinträchtigt nicht nur das Landschaftsbild, sondern stellt eine massive Bedrohung für die ökologische Gesundheit der Gewässer, die Tier- und Pflanzenwelt sowie letztlich auch für die menschliche Gesundheit dar.

Bündnis 90/Die Grünen Saar fordern Umweltministerin Petra Berg mit aller Deutlichkeit auf, unverzüglich Maßnahmen zur Beseitigung des Mülls zu ergreifen. „Es ist ein umweltpolitisches Armutszeugnis, dass dieser Unrat immer noch in den Flusslandschaften liegt, obwohl längst hätte gehandelt werden müssen. Ministerin Berg muss endlich Verantwortung übernehmen! Die Untätigkeit des Umweltministeriums ist nicht länger hinnehmbar – die Zeit der Ausreden ist vorbei“, kritisiert Volker Morbe, Landesvorsitzender der Grünen im Saarland.

Auch Jeanne Dillschneider, Landesvorsitzende der Saar-Grünen und Mitglied des Deutschen Bundestags, fordert entschlossenes Handeln: „Dass sich nach einem solchen Hochwasser wochenlang niemand ernsthaft um die Müllbeseitigung kümmert, ist skandalös. Der Schutz unserer Gewässer muss oberste Priorität haben! Wir erwarten, dass das Umweltministerium endlich seiner Verantwortung gerecht wird und den Müll noch vor dem Beginn der Brut- und Setzzeit beseitigt.“

Doch eine einmalige Aufräumaktion reicht nicht aus: „Wie die letzten Jahre gezeigt haben, nehmen Hochwasser- und Starkregenereignisse als Folge des Klimawandels zu. Kläranlagen und Regenüberläufe müssen deswegen dringend mit Rechen und Sieben nachgerüstet werden, und das Kanalnetz muss langfristig an die Herausforderungen des Klimawandels angepasst werden. Es kann nicht sein, dass bei jedem Starkregen tonnenweise Abfälle in unsere Flüsse gelangen“, so Dillschneider weiter.

Volker Morbe ergänzt: „Das Land kann sich nicht aus der Verantwortung stehlen! Die Kommunen und der Entsorgungsverband Saar (EVS) müssen durch gezielte Förderprogramme bei der Modernisierung von Regenüberläufen und Kanalnetzen unterstützt werden.“