Versetzungsdebatte: Lernrückstände durch Förderunterricht gezielt aufarbeiten

Tressel: Debatte nicht verengen – Alternativen zum Sitzenbleiben in den Vordergund

Als Reaktion auf Debatte um die Anwendung der Versetzungsregeln an den Schulen fordern die Saar-Grünen ein neues Förderunterrichtsangebot als Alternative zum Sitzenbleiben, um coronabedingte Lernrückstände gezielt zu schließen. Weder das pauschale Sitzenbleiben, noch dessen weitere Aussetzung lösten die grundsätzlichen Probleme, so Grünen-Landeschef Markus Tressel.

„Die Debatte um das Sitzenbleiben greift zu kurz. Weder die allgemeine Wiederanwendung der Versetzungsregeln noch deren generelle Aussetzung stellt für viele Schülerinnen und Schülern, die von coronabedingten Lernrückständen betroffen sind, eine adäquate Lösung dar. Ein gezielter Förderunterricht ist in vielen dieser Fälle weit sinnvoller als ein ganzes Schuljahr pauschal zu wiederholen“, sagt Markus Tressel, Bundestagsabgeordneter und Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.

Tressel fordert ein Förderunterrichtskonzept, das auf die coronabedingten Lerndefizite abgestimmt ist. Tressel: „Wir brauchen neben dem Sitzenbleiben einen weiteren gangbaren Weg. Mit einem speziellen Förderunterricht hätten die Versetzungskonferenzen eine Alternative zum Sitzenbleiben an der Hand, um gezielter auf Lernrückstände reagieren zu können. Der Förderunterricht könnte teils von Lehrkräften, teils von Studierenden und pensionierten Lehrkräften angeboten werden. Eine freiwillige Wiederholung sollte auf Wunsch der Schülerin/des Schülers bzw. deren Eltern natürlich trotzdem weiterhin möglich sein.“