Tressel: Digitalisierung als Chance für den ländlichen Raum nutzen
Als Reaktion auf eine Umfrage des Verbandes Kommunaler Unternehmen (VKU), wonach eine deutliche Mehrheit der befragten Unternehmen erwartet, dass das Leben auf dem Land durch die Digitalisierung attraktiver werde, haben die saarländischen Grünen vorgeschlagen, das Saarland zur Digitalregion zu machen. Grünen-Landeschef Tressel hat darauf hingewiesen, dass die Digitalisierung gerade eine große Chance für das ländliche Nordsaarland sowie den Blies- und Saargau darstelle. Die flächendeckende Versorgung mit Bandbreiten von mindestens 100 MBit/s müsse nun zügig realisiert werden.
„Die Erhebung des Verbandes Kommunaler Unternehmen bestätigt bisherige Erkenntnisse. Durch die Digitalisierung wird der ländliche Raum als Wohn- und Arbeitsstätte aufgewertet. Die Verlagerung vieler Lebensbereiche ins Internet kompensiert die strukturellen Nachteile des Lebens auf dem Land gegenüber der Stadt immer mehr“, erklärt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar. Voraussetzung sei allerdings eine gute ausgebaute digitale Infrastruktur mit einem leistungsfähigen Internetzugang im ländlichen Raum.
Der Breitbandausbau im Saarland verlaufe diesbezüglich viel zu schleppend. Man hinke der Entwicklung meist hinterher. Von einer Gleichwertigkeit der digitalen Lebensverhältnisse könne keine Rede sein. Tressel: „Im Saarland variieren die angeboten Internetgeschwindigkeiten derzeit noch teilweise von Straße zu Straße innerhalb des gleichen Ortes, wobei jedoch insbesondere der ländliche Raum geringe Geschwindigkeiten aufweist. Ein flächendeckender Ausbau der digitalen Infrastruktur auf 100 MBit/s muss entschieden vorangetrieben werden, um die Vorteile der Digitalisierung gerade für die ländlichen Räume nutzbar zu machen.“
Grünen-Landeschef Tressel hat daher vorgeschlagen, dass Saarland zur Digitalregion zu machen: „Im Rahmen einer Leitinitiative Digitalisierung, die die Digitalisierung als Querschnittsaufgabe ansieht, brauchen wir einerseits landesweit einen leistungsfähigen Internetzugang, andererseits eine an den digitalen Transformationsprozessen orientierte Politik für die ländlichen Räume, möglichst auch grenzüberschreitend.“
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