Schöpfer: Landesprogramm gegen Einkommensunterschiede auflegen – Arbeit von Frauen ist nicht weniger wert!
Anlässlich des diesjährigen Equal Pay Day am 18. März fordern die saarländischen Grünen ein umfassendes Landesprogramm, das auf der einen Seite Frauen Möglichkeiten in zukunftsreichen Berufen mit besonders guten Verdienstmöglichkeiten aufzeigt, gleichzeitig aber auch dafür sorgt, dass mehr Frauen in Führungspositionen kommen. Über den Bundesrat müsse sich die Landesregierung außerdem dafür einsetzen, dass endlich das Prinzip „gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit“ umgesetzt werde.
Grünen-Landeschefin Tina Schöpfer erklärt dazu: „Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes liegt der Gender Pay Gap, also die Einkommenslücke zwischen Männern und Frauen, im Vergleich zum Vorjahr unverändert bei 21 Prozent. Im Saarland ist die Lücke mit 23 Prozent sogar noch größer. Damit verdienen Frauen gut ein Fünftel weniger als Männer. Hierzu nennen die Statistikerinnen und Statistiker strukturelle Gründe: Berufe, die vornehmlich von Frauen ergriffen werden, sind oft schlechter vergütet. Diese mittelbare Diskriminierung darf nicht länger hingenommen werden. Wieso soll eine Altenpflegerin weniger verdienen als ein Techniker? Das ist schlichtweg ungerecht.
Wir fordern die Landesregierung auf, über den Bundesrat darauf hinzuwirken, dass gleiche und gleichwertige Arbeit endlich gleich bezahlt wird. Das Entgelttransparenzgesetz reicht dafür nicht aus. Des Weiteren muss die Landesregierung ein umfassendes Programm gegen Einkommensunterschiede auflegen. Ziel muss dabei auch sein, dass mehr Frauen in Führungspositionen kommen, denn auch hier liegt ein Grund für die Einkommensunterschiede. Ein erster Schritt sollte dabei die Einführung einer Frauenquote im öffentlichen Dienst des Landes und der Kommunen sein. Die Landesregierung und die neue Bundesregierung müssen dringend mehr für Lohngerechtigkeit tun als bisher. Sonst begehen wir den Equal Pay Day noch bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag.“
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