Vor dem Hintergrund der bekannt gewordenen Ergebnisse der Beprobungen des Grubenwassers durch das Landesamt für Umwelt und Arbeitsschutz erklärt Barbara Meyer-Gluche, stellvertretende Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Saar:
„Die Belastung des Grubenwassers ist enorm und erschreckend! Die Werte der letzten Beprobungen durch das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz aus dem Jahr 2010/2011 werden sogar noch übertroffen. Der Grenzwert für Oberflächengewässer von 20 Mügramm/kg Schwebstoff wird um das 15fache überschritten!
Die Ergebnisse belegen auch, wie dreist die RAG die Bürgerinnen und Bürger mit ihren Beschwichtigungen hinters Licht geführt hat und wie unbrauchbar ihre eigenen Messungen mit dem 10-Liter-Eimer in all den Jahren waren.
PCB gehört zu den zwölf giftigsten Stoffen der Welt. Es gab zu der Zeit, in der es im Bergbau eingesetzt wurde, keinerlei Dokumentationspflichten für den Bergbaukonzern. Keiner weiß heute, wie viel PCB sich noch unter Tage befindet.
Momentan landet das PCB mit dem gepumpten Grubenwasser in unseren Oberflächengewässern. Wenn die RAG ihre Pläne umsetzt und das Grubenwasser komplett ansteigen lässt, würde es zusätzlich auch unser Trinkwasser gefährden. Dabei könnte die PCB-Belastung durch die Flutung weiterer PCB-verseuchter Bereiche noch weiter ansteigen.
Wir fordern die Landesregierung auf, die Ergebnisse dieser Beprobungen sofort öffentlich zu machen und der RAG die Auflage zu machen, das PCB aus dem Grubenwasser zu filtern. Zu den Ewigkeitsverpflichtungen der RAG gehört nicht nur, das Grubenwasser ewig zu pumpen. Es gehört auch dazu, dass die RAG das gepumpte Grubenwasser reinigt, bevor sie es in unsere Oberflächengewässer einleitet!
Eine Filterung von PCB aus dem Grubenwasser ist nicht nur technisch möglich, sondern auch bezahlbar. Das hat ein Gutachten der nordrhein-westfälischen Landesregierung ergeben.“
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