Studienanfänger: Abwärtsspirale an den Hochschulen stoppen

Tressel: Verbesserung der Studienbedingungen dringend notwendig

Als Reaktion auf eine Prognose des Centrums für Hochschulentwicklung, wonach sich in den kommenden Jahren auf Grund der niedrigen Geburtenrate immer weniger Studierende an den Saar-Hochschulen einschreiben würden, haben die saarländischen Grünen vor einer Besorgnis erregenden Abwärtsspirale gewarnt. An der Universität sei die Studierendenzahl in den vergangenen fünf Jahren bereits um satte 10,6 Prozent eingebrochen, was auf den rigiden Sparkurs von CDU und SPD zurückzuführen sei. Grünen-Landeschef Tressel hat Ministerpräsident Hans nachdrücklich aufgefordert, den Sparkurs unverzüglich zu stoppen. Deutlich bessere Studienbedingungen seien dringend notwendig, damit die Saar-Hochschulen für Studieninteressierte im Wettbewerb mit anderen Hochschulen bestünden.

„Wenn die Prognose des Centrums für Hochschulentwicklung eintreffen sollte, könnte dies die bestehende Abwärtsspirale an den Saar-Hochschulen dramatisch verschärfen“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar. Der rigide Sparkurs der Saar-GroKo mit den immer schlechter werdenden Studienbedingungen habe die Studierendenzahlen an der Universität in den vergangenen fünf Jahren bereits drastisch einbrechen lassen. „Studierten im Wintersemester 2012/2013 noch 18.592 Menschen an der Universität, waren es im gerade zu Ende gegangenen Wintersemester lediglich noch 16.626. Innerhalb nur weniger Jahre ist die Studierendenzahl damit um satte 10,6 Prozent eingebrochen, während bundesweit im gleichen Zeitraum bis zum letzten Berichtssemester des Statistischen Bundesamtes 2016/17 die Studierendenzahl um fast 10,9 Prozent angestiegen ist.“

Grünen-Landeschef Tressel hat Ministerpräsident Hans nachdrücklich aufgefordert, den rigiden Sparkurs an den Hochschulen unverzüglich zu stoppen: „Die Grundfinanzierung muss deutlich gestärkt sowie Tarif- und Energiekostensteigerungen vollumfänglich durch das Land übernommen werden. Globalhaushalte mit Mehrjährigkeit und Deckungsfähigkeit, die mit Berichtspflichten und klaren Rahmenbedingungen einhergehen sind unabdingbar.“ Nur durch bessere Studienbedingungen könnten die Saar-Hochschulen für Studieninteressierte im Wettbewerb mit anderen Hochschulen wieder attraktiver werden. „Der rigide Sparkurs hat bereits tiefe Spuren hinterlassen. Tutorien wurden gestrichen, Bibliotheksöffnungszeiten zusammengekürzt und viele Lehrende haben schlechte Arbeitsbedingungen. Hinzu kommt ein massiver Sanierungsstau an der Universität von über 400 Millionen Euro mit spürbaren Auswirkungen auf die Lehre und vermutlich neue Studiengebühren unter dem Namen Verwaltungskostenbeitrag.“