Zur wiederholten Berichterstattung über die Gefahren durch Radon erklärt Barbara Meyer-Gluche, stellvertretende Vorsitzende der Grünen im Saarland:
„Dr. Müller weist erneut auf die Gefahren durch Radon hin. Diese bestehen bereits aktuell, können aber durch den Grubenwasseranstieg verstärkt werden. Der erhöhte Radon-Austritt infolge des Grubenwasseranstiegs ist nur eine von vielen risikobehafteten Unbekannten, die konkrete Gefahren für Leib und Leben beinhalten können.
Auch Prof. Wagner sieht diese Risiken. Er schreibt in seinem Gutachten, dass Radon durch Erschütterungen mobilisiert und verstärkt auch an neuen Stellen austreten könne. Auch nach dem Grubenwasseranstieg könnten noch Lokalitäten mit erhöhten Radonaustritten bestehen bleiben und nicht-tolerierbare Konzentrationen in Gebäuden verursachen.
Es ist beschämend, wie die RAG diese Gefahr herunterspielt. In der letzten Sitzung des Ausschusses für Grubensicherheit, als die RAG und der Verein Pro H2O Saar zu den Gefahren des Grubenwasseranstiegs angehört wurde, hat sie nur beschwichtigt. In dieser Sitzung wurde auch klar, dass Radon-Ausgasungen derzeit nicht überwacht werden. Mit Blick auf die Gefährlichkeit dieses Gases ist das ein unhaltbar Zustand.
Wir fordern die Landesregierung auf, sofort eine Überwachung von Radonaustritten im Saarland einzurichten. Damit können aber die neuen Gefahren, die sich durch einen Grubenwasseranstieg ergeben, nicht beherrscht werden. Es ist überhaupt nicht ersichtlich, welche Gebiete von einem Radon-Austritt betroffen sein werden, wie ein verstärkter Radon-Austritt überwacht werden sollte und wie die Gefahren durch diffuse Radon-Ausgasungen beherrscht werden könnten. Auch aus diesem Grund muss eine Genehmigung des Grubenwasseranstiegs versagt werden!“
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