Tressel: Haushalt nicht auf Rücken von Lehrern und Schülern konsolidieren
Als Reaktion auf die bekannt gewordene hohe Zahl der befristeten Einstellungen von Lehrerinnen und Lehrern zum vergangenen Schuljahr 2017/2018 haben die Saar-Grünen die Regierungsfraktionen von CDU und SPD aufgefordert, die Zahl der unbefristeten, regulären Planstellen für Lehrkräfte im kommenden Doppelhaushalt 2019/2020 deutlich gegenüber dem letzten Haushaltsjahr zu erhöhen. Grünen-Landeschef Tressel hat der Landesregierung vorgeworfen, den Landeshaushalt auf dem Rücken von Lehrern und Schülern zu konsolidieren. Lehrerinnen und Lehrer benötigten eine verlässliche berufliche Perspektive. Zugleich seien mehr Lehrkräfte wegen der gestiegenen Schülerzahl durch Flüchtlinge, notwendigen Qualitätsverbesserungen sowie zur Entlastung in sozialen Brennpunkten erforderlich.
“Laut Bildungsministerium wurden zum vergangenen Schuljahr 2017/2018 567 Lehrkräfte neu eingestellt, von denen 311 befristet. Wenn deutlich mehr als die Hälfte aller Neueinstellungen nur noch befristet erfolgen, hat dies mit berechtigten Sachgründen wie Mutterschutz, Elternzeit oder Krankheit nichts mehr zu tun. Offenbar ist es sogar gängige Praxis, Befristungen auch noch über mehrere Jahre zu verlängern, wenn – wie nun zum neuen Schuljahr – lediglich rund ein Drittel der im vergangangenen Jahr befristet eingestellten Lehrerinnen und Lehrer an Gemeinschaftsschulen und Gymnasien fest übernommen werden”, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Der Grünen-Politiker hat der Landesregierung vorgeworfen, mit der hohen Zahl an Befristungen den Landeshaushalt auf dem Rücken von Schülern und Lehrer zu konsolidieren. Tressel: “CDU und SPD müssen dringend die Zahl der unbefristeten, regulären Planstellen für Lehrerinnen und Lehrer signifikant erhöhen und diese bereits im kommenden Doppelhaushalt 2019/2020 entsprechend berücksichtigen. Die vielen befristet angestellten Lehrerinnen und Lehrer benötigen endlich eine verlässliche berufliche Perspektive.” Auch aus Schülersicht sei dies notwendig. Es reiche nicht aus, lediglich den ursprünglich geplanten Abbau von Lehrerstellen zu stoppen. „Neue unbefristete Planstellen sind für den Schülerzuwachs durch Flüchtlinge, notwendige Qualitätsverbesserungen sowie die Entlastung von Lehrkräften in sozialen Brennpunkten dringend erforderlich.“
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