Tressel: Wirtschaftsstandort Saarland benötigt gute verkehrliche Anbindung
Vor dem Hintergrund der weiter unzuverlässigen München-Flüge haben sich die Saar-Grünen für eine ICE-Direktverbindung von Saarbrücken nach München ausgesprochen. Verkehrsministerin Rehlinger müsse sich mit Nachdruck dafür einsetzen, dass der Wirtschaftsstandort Saarland nicht von einer störanfälligen Flugverbindung abhängig werde. Grünen-Landeschef Tressel betont, gerade auf der relativ kurzen München-Strecke biete sich die Bahn als Alternative geradezu an. Die Fernverkehrsstrategie für das Saarland müsse zeitnah und nicht erst wie geplant 2029 umgesetzt werden.
„Bei der Flugverbindung von Saarbrücken nach München gibt es offenbar weiter massive Probleme, bis hin zu Flugausfällen. Dies macht wieder einmal deutlich, wie schlecht es um die verkehrliche Anbindung des Saarlandes auch außerhalb der Luft bestellt ist. So bietet die Deutsche Bahn seit vielen Jahren mit dem Eurocity nach Graz lediglich noch eine tägliche Direktverbindung nach München und zurück an“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Das Saarland dürfe sich nicht weiter alleine von einer unzuverlässigen Flugverbindung abhängig machen. Tressel: „Der tägliche Eurocity über München nach Graz ist hier einfach zu wenig. Wir benötigen zumindest einen weiteren Direktzug von Saarbrücken nach München auf ICE-Niveau. Gerade wegen der relativ kurzen Distanz und des weit außerhalb gelegenen Münchener Flughafens ist der Zug hier eine echte Alternative zum Flug.“ Zugleich könne auch Homburg als Fernverkehrshalt aufgewertet und die Wirtschaftsmetropole Stuttgart besser angebunden werden.
Während das Land die Flugverbindung nach München mit Millionen fördere, tue sie nichts dafür, dass auch die Bahn ihr Angebot signifikant ausweitet. Tressel weiter: „Ein München-ICE könnte neben dem angekündigten Berlin-ICE ein wirklicher Einstieg in die Umsetzung der Fernverkehrsstrategie für das Saarland sein. Wenn diese erst, wie von der Bahn geplant, 2029 kommt, sind für die Anbindung des Saarlandes nicht nur sprichwörtlich alle Züge abgefahren.“