Bäderkonzept: Schließungen und Preiserhöhungen dürfen keine Option sein

Tressel: Debatte um das Bäderkonzept vor Kommunalwahl führen

Die Saar-Grünen haben Innenminister Bouillon und der Großen Koalition vorgeworfen, vor der Kommunalwahl offenbar absichtlich kein Bäderkonzept mehr vorlegen zu wollen. CDU und SPD wollten so einer Debatte um die Aufstellung der Bäderlandschaft entgehen. Grünen-Landeschef Tressel warnte erneut, dass wenn man wirklich einen Kostendeckungsgrad von 60 Prozent für die Bäder anstrebe, wie Innenminister Bouillon im Herbst vergangenen Jahres deutlich machte,  landesweit Bäderschließungen und Preiserhöhungen wohl unvermeidbar seien . Das würde den Sinn eines Bäderkonzeptes ad absurdum führen.  Eine Konzeption müsse gerade ein landesweites Schwimmbadangebot mit sozialverträglichen Preisen langfristig sicherstellen.

„Obwohl Innenminister Bouillon bereits im Februar 2015 großspurig ein landesweites Bäderkonzept angekündigt hat, ist bis auf eine simple Bestandsanalyse der Hallen- und Freibäder im Land bisher weit und breit nichts zu sehen. Offenbar wollen CDU und SPD das Thema möglichst aus dem Kommunalwahlkampf heraushalten, da sie nicht bereits sind trotz finanzieller Spielräume im Landeshaushalt den Kommunen bei ihren Bädern angemessen unter die Arme zu greifen“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.

Dabei brauche das Saarland dringend ein tragfähiges Bäderkonzept mit gemeindeübergreifender Finanzierung unter Beteiligung des Landes. Tressel: „Je länger Innenminister Bouillon ein tragfähiges Bäderkonzept verschleppt, umso wahrscheinlicher werden zwischenzeitlich weitere Schwimmbadschließungen und höhere Eintrittspreise für die verbliebenen Bäder. Die Folgen sind verheerend: Mehr Kinder, die nicht mehr schwimmen lernen können, Schulen an denen kein Schwimmunterricht mehr stattfindet und Wassersportvereine, die massiv Mitglieder verlieren.“