Tressel: Vorteile des Autos durch bessere Busverbindungen, P+R-Möglichkeiten und Schließfächer ausgleichen
Vor dem Hintergrund einer kürzlich veröffentlichten Studie, wonach die rheinland-pfälzischen Großstädte Koblenz und Mainz Fußgängerinnen und Fußgänger deutlich mehr Platz bieten als Saarbrücken, drängen die Saar-Grünen auf eine Fußverkehrsoffensive im Rahmen eines Landesförderprogramms für fußgängerfreundliche Städte. Grünen-Landeschef Tressel betont, man brauche wieder mehr Verkehrsraum für Fußgängerinnen und Fußgänger in den Stadtkernen. Notwendig seien eine fußgängerfreundliche Gestaltung, attraktivere Straßen und Plätze mit hoher Aufenthaltsqualität sowie gute und möglichst barrierefreie Wegeverbindungen. Zugleich seien die Vorteile des Autos durch bessere Busverbindungen, P+R-Möglichkeiten und Schließfächer auszugleichen. Das Land müsse die Städte und Gemeinden darin unterstützen, den Fußverkehr bewusst zu fördern.
„Trotz zahlreicher gut gemeinter Maßnahmen in den vergangenen dreißig Jahren gibt es auch heute vielerorts noch zu wenig Verkehrsraum für Fußgängerinnen und Fußgänger, der häufig zudem auch nicht sonderlich attraktiv oder gar barrierefrei für eine immer älter werdende Bevölkerung gestaltet ist. Viele Menschen sind deshalb und auch wegen schlechter Busverbindungen gezwungen, mit dem Auto in die Innenstädte zu fahren. Diese sind aber meist in einer Zeit entstanden, als es noch keinen Autoverkehr gab und folglich nicht entsprechend ausgelegt. Hinzu kommen Probleme mit Lärm und Luftverschmutzung. Umso sinnvoller ist es, wieder mehr Verkehrsraum den Fußgängerinnen und Fußgänger zurückzugeben“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Der Grünen-Politiker hat Verkehrsministerin Rehlinger aufgefordert, ein Landesförderpogramm für fußgängerfreundliche Innenstädte aufzulegen. Tressel: „Wir brauchen eine Fußverkehrsoffensive in den Stadtkernen, um die Lebensqualität zu erhöhen. Dazu gehört mehr Verkehrsraum für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie attraktive, sichere und barrierefreie Bewegungs- und Aufenthaltsräume.“ Zugleich müsse dafür Sorge getragen werden, dass die Vorteile des Autos auch ausgeglichen würden. „Notwendig sind mehr Busverbindungen in die Stadtkerne sowie für diejenigen, die wegen schlechter Verbindungen im ländlichen Raum auf das Auto angewiesen sind, fair bepreiste P+R-Parkplätze mit Kombiticket für den ÖPNV. Zugleich müssen die Städte mehr unternehmen, um die Vorteile des Autos auszugleichen, beispielsweise durch Schließfächer zum Zwischenlagern der Einkäufe.“
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