Kinder brauchen gute Perspektiven – Notwendige Zukunftsausgaben tätigen
Anlässlich der Proteste von Erzieherinnen und Erzieher erneuern die Saar-Grünen ihre Forderung nach einem angemessenen Betreuungsverhältnis in den Kindertageseinrichtungen. Obwohl der Nachholbedarf seit Jahren bekannt sei, so Grünen-Landeschef Tressel, unternehme die Landesregierung zu wenig für eine pädagogisch sinnvolle Betreuung. Der Grünen-Politiker fordert mehr Erzieherinnen und Erzieher. In einem ersten Schritt müsse das Saarland zügig den bundesweiten Durchschnitt von 9,1 Kindern erreichen. Langfristig brauche man einen Betreuungsschlüssel von 7,5 Kindern.
„Der Nachholbedarf bei der Personalausstattung in den Kitas ist weiterhin sehr groß, was auch der alljährliche Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme der Bertelsmann-Stiftung deutlich macht. So kamen im letzten Berichtsjahr 2017 auf eine Erzieherin bzw. einen Erzieher im Schnitt 9,6 Kinder. Damit liegt das Betreuungsverhältnis im Saarland nicht nur über dem von der Bertelsmann-Stiftung empfohlenen Betreuungsschlüssel von 7,5 Kindern, sondern auch deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 9,1 Kindern bzw. dem Durchschnitt der West-Bundesländer von 8,4 Kindern“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Das tatsächliche Betreuungsverhältnis liege oft sogar noch darüber. Tressel: „Zeit für Verwaltungsaufgaben, Team- und Elterngespräche ist nur unzureichend einkalkuliert. Zudem steigen die Anforderungen an das Kita-Personal stetig, was auch Zeit benötigt: Zum einen ist in den vergangenen Jahren die Zahl erziehungsschwieriger und psychisch auffälliger Kinder mit besonderem Betreuungsbedarf gewachsen; zum anderen besuchen deutlich mehr Kinder aus Migrantenfamilien die Kitas, was vor allem im Bereich der Sprachförderung die Anforderungen an das Personal erhöht.“
Notwendig sei deshalb eine angemessene Personalaustattung in den Saar-Kitas. Tressel: „Wir brauchen dringend ein Betreuungsverhältnis, das wenigstens dem bundesweiten Durchschnitt entspricht. Langfristig muss sich das Betreuungsverhältnis an den Empfehlungen der Bertelsmann-Stiftung orientieren, damit alle Kinder im Saarland eine gute Perspektive bekommen. CDU und SPD müssen im Herbst den Doppelhaushalt 2019/2020 aufschnüren, damit im kommenden Jahr mehr Geld in die Kitas fließen kann.“
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