Stundentakt zwischen Saarbrücken und Straßburg einrichten

Berufspendler brauchen attraktive Tarif- und Verkehrsangebote – Neue Busverbindungen zwischen grenznahen Orten notwendig

Die Saar-Grünen bewerten die geplanten grenzüberschreitenden Zugverbindungen als überfälligen Schritt nach einer jahrelangen Hängepartie seit Einstellung der Direktverbindungen nach Metz und Straßburg. Allerdings griffen die Pläne deutlich zu kurz. Grünen-Landeschef Tressel betont, ein Zwei-Stunden-Takt zwischen Saarbrücken und Straßburg sei noch weit von einem attraktiven Verkehrsangebot gerade für die vielen Berufspendlerinnen und Berufspendler entfernt. Zudem brauche es günstige Tarife für Pendler, nicht nur für Tagesausflügler. Der Grünen-Politiker fordert zudem, das grenzüberschreitende Busangebot zwischen grenznahen Orten zu verbessern.

„Die Einstellung der meisten Direktverbindungen nach Metz und Straßburg war für Reisende wie Pendlerinnen und Pendler eine Hiobsbotschaft. Umstiege in Forbach und Saargemünd sind seitdem an der Tagesordnung. In Saargemünd müssen Fahrgäste manchmal eine Stunde auf die Saarbahn warten. Vor diesem Hintergrund ist es ein wichtiger und überfälliger Schritt, dass endlich überhaupt mal wieder Direktzüge auf die Schiene gesetzt werden sollen“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.

Die Pläne griffen aber deutlich zu kurz. Tressel: „Ein Zwei-Stunden-Takt zwischen Saarbrücken und Straßburg ist die absolute Untergrenze. Von einer attraktiven Verbindung kann noch keine Rede sein, gerade für Berufspendlerinnen und Berufspendler. Hier muss mehr passieren, damit der öffentliche Personennahverkehr zu einer echten Alternative zum Auto wird.“ Entscheidend sei zudem ein entsprechendes Tarifangebot. „Wir brauchen günstige Tarife für Pendlerinnnen und Pendler, nicht nur für Tagesausflüge in die Großregion.“

Neben dem weiteren Ausbau des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs fordert der Grünen-Politiker insbesondere mehr und bessere grenzüberschreitende Busverbindungen. Tressel: „Trotz hoher Pendlerzahlen und im Vergleich zum Schienenverkehr niedriger Investitionskosten kommt der grenzüberschreitende Busverkehr einfach nicht voran. Die Buslinie zwischen Homburg und Saargemünd ist beispielsweise seit Jahren eingestellt. Wir brauchen neue grenzüberschreitende Buslinien, vorallem zwischen grenznahen Orten.“