Tressel: Viele Nachteile durch fehlenden Angebotsausbau
Anlässlich des heutigen großen Fahrplanwechsels fordern die Saar-Grünen einen umfassenden Angebotsausbau im Schienenpersonennahverkehr. Während andere Bundesländer ihre Zugverbindungen ausbauten, Takte verdichteten, so der Grünen-Landeschef und Bundestagsabgeordnete Markus Tressel, streiche das Saarland erstmals seit Jahren der Angebotsstagnation sogar Zugverbindungen zusammen. Der Fahrplanwechsel sei eine herbe Enttäuschung für alle, die auf mehr Angebote gehofft hätten. Der Grünen-Politiker fordert Verkehrsministerin Rehlinger auf, den ÖPNV endlich in den Mittelpunkt ihrer Verkehrspolitik zu rücken.
„Während das Zugangebot in den vergangenen Jahren nur stagnierte, streicht Verkehrsministerin Rehlinger jetzt erstmals ganze Zugverbindungen zusammen. Der Fahrplanwechsel ist auch dieses Jahr wieder eine herbe Enttäuschung für alle, die auf mehr Bahnverbindungen gehofft haben. Vor dem Hintergrund der Klimakrise und der notwendigen Verkehrswende ist dieser Schritt völlig unverständlich. Während das Saarland zusammenstreicht, bauen andere Bundesländer aktuell ihr Zugangebot massiv aus“, sagt Markus Tressel MdB, Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Der Grünen-Politiker fordert einen umfassenden Kurswechsel in der saarländischen Verkehrspolitik. Tressel: „Bahn und Bus müssen endlich in den Mittelpunkt der Verkehrspolitik rücken. Würde Verkehrsministerin Rehlinger hier das gleiche Engagement zeigen, wie beim Bau von Umgehungsstraßen, wäre das Saarland deutlich weiter.“ Der fehlende Angebotsausbau wirke sich zunehmend nachteilig für das Saarland aus. „Der Wirtschaftsstandort und die Menschen leiden unter Lärm, Abgasen und Staus, gerade im Ballungsraum zwischen Dillingen, Saarbrücken und Neunkirchen/Homburg. Junge Fachkräfte ziehen lieber in Regionen mit einem guten und eng getakteten ÖPNV-Angebot.“
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