Tressel/Borger: Saar-Wald besser vor Hitzestress schützen
Als Reaktion auf den zunehmenden Hitzestress in den Wäldern fordern die Saar-Grünen, im Staatswald des Saarlandes bis auf Weiteres keine alten Bäume über 100 Jahre mehr zu fällen, um das Kronendach des Waldes möglichst geschlossen zu halten. Die Kommunen sollten in ihren Wäldern diese waldschützende Vorgabe ebenfalls umsetzen. Sonneneinstrahlung und Hitzeeinwirkung auf die Bäume müssten so gering wie möglich gehalten werden, so Grünen-Landeschef Markus Tressel und Grünen-Umweltpolitiker Klaus Borger. Insbesondere gelte dies für die saarländischen Buchenwälder.
„Buchen leiden im Gegensatz zu vielen anderen Bäumen ganz besonders unter direkter Sonneneinstrahlung, da sie nur eine dünne Rinde haben. Sie bekommen nach Freistellung regelrecht Sonnenbrand: Die Rinde platzt auf und Fäulnispilze können eindringen. Umso wichtiger ist es daher, das Kronendach von Buchenaltwäldern möglichst geschlossen zu halten, um diese vor unnötigem Hitzestress zu schützen. Dadurch wird auch einem Austrocknen der Waldböden entgegengewirkt, da alte Buchen mit ihren großen Kronen eine große Waldbodenfläche beschirmen“, sagt Klaus Borger, Umweltpolitiker von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Notwendig sei daher ein Einschlagstopp für alte Buchen nach dem Vorbild von Rheinland-Pfalz. Dazu Markus Tressel, Bundestagsabgeordneter und Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar: „Auch im saarländischen Staatsforst sollten bis auf Weiteres keine großen Buchen, die älter als 100 Jahre sind, mehr gefällt werden. Ausgenommen, es stehen wichtige Gründe, wie die Verkehrssicherheit, entgegenstehen. Entfernt man die alten Bäume, reißen diese große Lücken ins Kronendach. Zudem sind gerade die alten Bäume für den Klimaschutz besonders wichtig.“
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