Tressel/Borger: Waldschutzgesetz auf den Weg bringen
Als Reaktion auf den kürzlich veröffentlichen Waldzustandsbericht, wonach sich die Situation der Wälder weiter verschlechtert hat, fordern die Saar-Grünen den Holzeinschlag um die Hälfte zu reduzieren. Wichtig sei jetzt, so die Grünen-Politiker Tressel und Borger, das Dach der Baumkronen geschlossen zu halten, um die Bäume vor starker Besonnung zu schützen und die Verdunstung der Waldböden zu reduzieren. Zudem sollten alte Bäume über 100 Jahren aus der Nutzung genommen werden. Die Grünen-Politiker fordern ein Waldschutzgesetz, um den Wald an die neuen und langfristig wirkenden Umweltveränderungen infolge der Klimakrise anzupassen.
„Der von Forstminister Jost vorgestellte Waldzustandsbericht für den saarländischen Staatswald bestätigt unsere langjährigen Forderungen und die in den Jahren 2009 bis 2012 eingeleiteten Reformen. Leider wurden diese zum großen Großteil durch die Große Koalition aus parteipolitischem Reflex auf null zurückgedreht, wie beispielsweise das Klimawaldprogramm“, kritisiert Klaus Borger, stellv. Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Nun lediglich eine unbestimmte Reduzierung des Holzeinschlags anzukündigen greife deutlich zu kurz. Tressel: „Wichtig ist jetzt, den Holzeinschlag mindestens zu halbieren, um das Dach der Baumkronen geschlossen zu halten und die Bäume damit vor starker Sonneneinstrahlung zu schützen. Zudem wird die Verdunstung der Waldböden damit deutlich reduziert. Wir brauchen ein klares und nicht frei interpretierbares Ziel. Zudem sollten alte Bäume von über 100 Jahren bis auf Weiteres aus der Nutzung genommen werden. Das ist wichtig für die genetische Vielfalt und die Waldverjüngung.“
Die Grünen-Politiker fordern in diesem Zusammenhang ein neues Waldschutzgesetz für das Saarland. Tressel und Borger: „Das Waldgesetz gleicht derzeit eher einem Nutzgesetz statt einem Schutzgesetz. Der Wald muss an die neuen und langfristig wirkenden Umweltveränderungen infolge der Klimakrise angepasst werden. Flankierend dazu ist eine passende Organisationsform für den Staatswald zu wählen, die dieser Herausforderung gerecht wird. Die jetzige, vorrangig ertragswirtschaftliche Ausrichtung des Waldgesetzes und des SaarForst-Landesbetriebes, kann dies nicht gewährleisten.“
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