Tressel/Ginsbach: Vorbildrolle beim Klimaschutz einnehmen
Anlässlich eines UN-Berichts, wonach trotz der weltweiten Corona-Maßnahmen der CO2-Ausstoß einen neuen Rekordwert erreicht, fordern die Saar-Grünen die Landesregierung auf, die saarländische Landesverwaltung bis zum Jahr 2030 vollständig klimaneutral aufzustellen. Die öffentliche Hand könne damit eine Vorbildrolle beim Klimaschutz einnehmen und einen Weg aufzeigen, wie Unternehmen und jeder einzelne Bürger klimaneutral werden können, so die Grünen-Politiker Tressel und Ginsbach.
„Immer noch stiehlt sich die saarländische Landesregierung beim Klimaschutz weitestgehend aus ihrer Verantwortung und verkennt, dass Klimaschutz eine gesamtstaatliche Aufgabe ist. Viele andere Bundesländer sind weiter und haben eigene Klimaschutzgesetze mit ambitionierten Zielen aufgestellt. Manche Länder wollen ihre Landesverwaltungen bereits bis zum Jahr 2030 klimaneutral machen, so etwa Hessen und Bayern“, sagt Markus Tressel, Bundestagsabgeordneter und Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Tressel fordert gemeinsam mit dem Grünen-Klimapolitiker Patrick Ginsbach auch die saarländische Landesverwaltung bis zum Jahr 2030 klimaneutral aufzustellen. Tressel: „Treibhausgase entstehen in vielen Bereichen, insbesondere im Gebäudebereich, im Beschaffungswesen, bei der Mobilität oder Informationstechnologie. Wir wollen, dass die Landesregierung mit der ganzen Landesverwaltung beim Klimaschutz ein Vorbild wird und somit einen gangbaren Weg aufzeigen, wie Unternehmen und jeder einzelne Bürger ebenfalls klimaneutral werden können.“
In ihrem Vorgehen könne sich die Landesregierung etwa am international anerkannten Greenhouse Gas Protocol orientieren, nach dem sich bereits das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung bei seiner Vorgehensweise richtete. Ginsbach: „In einem ersten Schritt müssen alle Treibhausgasemissionen ermittelt und quantifiziert werden. Liegen alle Daten vor, gilt das Prinzip ‚Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren‘. Idealerweise werden also Treibhausgase gar nicht erst verursacht. Wo dies nicht möglich ist, muss so gut wie möglich reduziert werden. Was übrig bleibt, muss in der Region kompensiert werden.“
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