Wasserstoff: Schaeffler-Absage herber Rückschlag für das Saarland

Meyer-Gluche fordert umfassende Wasserstoffstrategie für das Saarland

Nach der Absage von Schaeffler im Homburger Werk in die Wasserstofftechnologie zu investieren kritisieren die Saar-Grünen die Landesregierung scharf. Das Vorhaben, das Saarland zur Wasserstoff-Modellregion zu machen, sei bereits gescheitert, bevor es richtig begonnen habe. Notwendig sei jetzt eine echte Wasserstoffstrategie mit den entsprechenden Rahmenbedingungen. Dazu erklärt Barbara Meyer-Gluche, Generalsekretärin der Saar-Grünen:

„Das Homburger Schaeffler-Werk hätte sich mit den geplanten Millioneninvestitionen in die Wasserstofftechnologie zukunftsfest aufstellen und damit einen wichtigen Beitrag leisten können, den Industriestandort Saarland klimafreundlicher, innovativer und wettbewerbsfähiger aufzustellen sowie hochwertige Arbeitsplätze zu sichern. Für das Saarland ist die Absage ein herber Rückschlag.

Offenbar ist es dem Wirtschaftsministerium nicht gelungen, Schaeffler für ein Engagement im Saarland zu überzeugen. Vor dem Hintergrund des eigenen Prestigeprojekts, das Saarland zur Wasserstoff-Modellregion zu machen, erscheint dieses Scheitern als Armutszeugnis. Während man im Saarland erkennbar plan- und konzeptlos agiert, profitiert nun Bayern von den Zukunftsinvestitionen.

Mit Kleinstprojekten, wie dem Bau einer Wasserstofftankstelle für rund 40 Autos am Tag in Gersweiler, kann die wirtschaftliche und nachhaltige Transformation nicht gelingen. Wir brauchen eine echte Wasserstoffstrategie mit einem Kompetenzzentrum und einer zentralen Koordinierungsstelle. Das Modellprojekt kann nur erfolgreich sein, wenn Kompetenzen in der Forschung besser gebündelt, Genehmigungsverfahren weiter optimiert und die Ansiedlung forciert werden.“