GRÜNE SAAR: Moorschutz im Saarland muss ins Klimaschutzgesetz

Tiefenmoor Königbruch muss erhalten bleiben

Zum Tag der Moore am 2. Juni fordern die Saargrünen die Landesregierung auf, den Moorschutz ausdrücklich in das geplante Klimaschutzgesetz aufzunehmen.

„Bisher enthält der Klimaschutz-Gesetzentwurf nur das Ziel, natürliche Kohlenstoffspeicher zu erhalten, schützen und aufzubauen. Darunter fällt auch der Schutz der Moore. Weitere Bestimmungen enthält das Gesetz jedoch nicht. Auch konkrete Handlungsmaßnahmen, um Moore zu schützen, fehlen. Dabei ist der Klimabeitrag der Moore erheblich, ca. 7 % aller Klima belastenden Gaseinträge in die Atmosphäre stammen von dort. Wenn man bedenkt, dass Moorböden zehnmal so viel Kohlenstoff einspeichern können wie ein Wald, ist es fahrlässig, den Moorschutz nicht in ein Klimaschutzgesetz mit aufzunehmen. Die Wiederherstellung unserer Moore ist von allen Klimaschutzmaßnahmen mit Abstand die effizienteste und sollte deswegen Vorrang genießen“, erklärt Volker Morbe, Vorsitzender der Saargrünen.

Morbe konkretisiert die Forderungen am Beispiel des Homburger Königsbruchs: „Die Landesregierung ignoriert den Schutz der Moore bisher völlig. Das zeigt sich am Beispiel des Homburger Königsbruchs. Diese größte Moorlandschaft im Saarland wird aktuell durch ein Planungsvorhaben der Stadt gefährdet. Anstelle eines nicht mehr genehmigungsfähigen Campingareals soll dort eine Freizeitfläche mit „Tiny Houses“ entstehen. Diese Maßnahme wird die dringend notwendige Wiederherstellung des Moores verhindern. Lässt man den Grundwasserspiegel im Moor steigen, kann die Freizeitfläche unter Wasser stehen.“

Die Saargrünen werfen der zuständigen Umweltministerin Petra Berg Nichtstun in dieser Sache vor und fordern sie auf, sich in den Konflikt zwischen Moorschutz und wirtschaftlicher Nutzung einzuschalten und sich für den Erhalt des Tiefenmoors Königsbruch einzusetzen.