Saargrüne sprechen sich für Französischunterricht an Grundschulen aus 

Der Vorschlag des Deutschen Lehrerverbandes den Französischunterricht an Grundschulen abzuschaffen, stößt bei den Saargrünen auf Empörung. 

Dazu die Landesvorsitzende Jeanne Dillschneider: „Wenn wir die Europastrategie unserer Landesregierung ernst nehmen wollen, uns als europäische Grenzregion verstehen, dann müssen wir unsere Kleinsten frühzeitig mit der Sprache unseres Nachbarlandes in Kontakt bringen. Anstatt den Französischunterricht abzuschaffen, fordern wir Saargrüne mehr Sprachbegegnung bereits ab dem Kindergarten und eine Verstärkung des Französischunterrichtes an Grundschulen. Es gibt immer noch zu wenige bilinguale (deutsch -französische) Kindergärten im Saarland. Dass in 42 Grundschulen ab Klasse 1 das Fach Französisch unterrichtet wird, ist löblich. Ziel sollte es allerdings sein, dies dauerhaft in allen Grundschulen anzubieten, gekoppelt mit intensiven Schulkontakten nach Frankreich.“ 

Auch für den Vorsitzenden der Saargrünen Volker Morbe ist der Vorschlag unverständlich: „Ich zweifle sehr daran, dass die Ergebnisse zukünftiger Lernstandserhebungen, wie IQB oder IGLU besser ausfallen, wenn wir den Fremdsprachenunterricht in den Grundschulen abschaffen und durch Unterricht zum Erlernen der Basiskompetenzen in Deutsch und Mathematik ersetzen. Denn gerade das Sprachenlernen ermöglicht allen Schülerinnen und Schülern eine Erweiterung ihres Horizontes, es steigert das Lern- und Denkvermögen. Darauf zu verzichten wäre verantwortungslos. Dass dies vom Ministerium für Bildung und Kultur ebenso gesehen wird, begrüßen wir sehr. Gleichzeitig fordern wir die Landesregierung erneut auf, endlich eine echte Bildungsoffene im Saarland zu starten, mit qualitätssteigernden Maßnahmen, einer Kampagne gegen den Lehrkräftemangel, mehr Studienplätze für zukünftige Grundschullehrkräfte und mehr gebundenen Ganztagsschulen. Nur das kann uns aus der Bildungsmisere herausbringen. Ein Abschaffen des Fremdsprachenunterrichts ist dafür nicht der richtige Weg.