Saar-Grüne äußern Kritik am Landesentwicklungsplan und fordern zügige Entwicklung der Brownfields

Der vorliegende Entwurf des Landesentwicklungsplans 2030 erweckt den Eindruck, dass die Landesregierung am weiteren Verbrauch von landwirtschaftlicher Nutzfläche in vollem Umfang festhalten möchte.

Dazu der Generalsekretär der Grünen im Saarland Hanko Zachow: „Zwar wird in den einleitend beschriebenen Leitbildern und Prinzipien durchaus auf die Herausforderungen des aktuellen Jahrzehnts, so der Reduzierung des Flächenverbrauches, Bezug genommen. Allerdings sollen insgesamt 560 Hektar unbebaute Flächen zusätzlich für neue Gewerbegebiete in Anspruch genommen werden. Davon befinden sich über die Hälfte auf hochwertigen landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Der Entwurf kommt den eigenen Ansprüchen zur Reduzierung des zusätzlichen Flächenverbrauches, vor allem in den Bereichen Verkehr, Gewerbe und Tagebau, nicht nach. Zahlreiche Projekte aus dem letzten Jahrhundert, einer Zeit der extensiven Flächeninanspruchnahme, werden nicht kritisch hinterfragt.“
Hauptaufgabe der jetzigen Landesregierung müsse es sein, im Rahmen der Transformation alte Industrie- und Kraftwerksflächen einer neuen Nutzung zuzuführen. „Trotz öffentlicher Bekundungen des Wirtschaftsministers soll an der Greenfield-Entwicklung offensichtlich in vollem Umfang festgehalten werden, auch auf landwirtschaftlichen Vorranggebieten, wie einer 40 ha großen Fläche in Merzig-Ripplingen. Die Inanspruchnahme von neuen Flächen müsse auf den Prüfstand“, betont Zachow. „Das gilt insbesondere dann, wenn es sich um hochwertige landwirtschaftliche Flächen, Kaltluftentstehungsgebiete oder Wasserschutzgebiete handelt.“