In Zeiten knapper Staatskassen Bildungsressourcen effektiver einsetzen und Unterrichtsqualität erhöhen

Der Bildungsfinanzbericht 2023 bestätigt dem Saarland gestiegene Bildungsausgaben, dennoch belegt das Saarland auch weiterhin den letzten Platz im Bundesvergleich.
Vor diesem Hintergrund erklärt Volker Morbe, Landesvorsitzender der Saar-Grünen: „Auch wenn das Saarland vergleichsweise viel Geld in Personal investiert und damit mit die höchste Schüler*innen-Lehrkräfte-Relation im Bundesgebiet erreicht hat, landen die saarländischen Schülerinnen und Schüler regelmäßig bei Schülerleistungsuntersuchungen (IGLU, Bildungstrends und PISA) auf den hinteren Plätzen. Zuletzt in Mathematik, Englisch und Französisch sogar auf den Schlussplätzen. Diese desaströsen Unterrichtsergebnisse vor allem in Grund- und Gemeinschaftsschulen belegen, dass Geld und Lehrkräfte höchst ineffektiv eingesetzt werden. Ein solches Versagen bei Bildungsplanung und Unterrichtsentwicklung können wir uns in Zeiten größter bildungspolitischer Herausforderungen und leerer Staatskassen nicht erlauben. Es untermauert unsere Forderung, durch ein leistungsfähiges diagnosegesteuertes Bildungsmonitoring wie beispielsweise in Hamburg die Bildungspolitik effektiver zu gestalten und somit die vorhandenen Ressourcen dort einzusetzen, wo sie wirklich benötigt werden. Zur Steuerung und Koordinierung dessen muss endlich eine echte Qualitätsagentur im Ministerium für Bildung und Kultur eingerichtet werden.“

Zusätzliche Bedarfe sieht Morbe auch bei den Tägern von Schulen und Kitas:
“Die Ausgaben von Sachkosten pro Schüler*in sind im Saarland im Vergleich zu anderen Bundesländern immer noch zu gering. Die Träger müssen deshalb zur besseren Ausstattung von Schulen und KITAs befähigt werden. Und wir benötigen mehr gut ausgestattete gebundene Schulen!“

Ganz grundsätzlich fordert Morbe von der Kultusministerin, die Lernzeit der Schülerinnen und Schüler im schulischen Umfeld zu erweitern und mehr gebundene Ganztagsschulen, vor allem im Grundschulbereich, einzurichten.