Saar-Grüne für bessere Antisemitismus-Prävention und Förderung jüdischen Lebens

Jüd:innen fühlen sich in Deutschland immer unsicherer, seit dem Angriff der Hamas auf Israel sind antisemitische Vorfälle stark angestiegen. Um jüdisches Leben zu schützen, braucht es konkrete Maßnahmen, die nicht nur symbolischen Wert haben.
Dazu der Landesvorsitzende Volker Morbe: „Angesichts der wachsenden Bedrohung jüdischen Lebens brauchen wir im Saarland starke und effektive Maßnahmen gegen Antisemitismus. Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Saarland (RIAS) zählte im Jahr 2022 insgesamt 33 antisemitische Übergriffe. Seit dem Angriff der Terrormiliz Hamas auf Israel registrierte die RIAS im Zeitraum vom 7. Oktober 2023 bis zum 9. November 2023 bundesweit viermal so viele Fälle wie im Vorjahr. Die Landesregierung muss mehr gegen antisemitische Straftaten vorgehen und darauf hinwirken, dass diese bereits im Vorfeld verhindert werden. Opfer antisemitischer Taten sollten dazu ermutigt werden, sich bei den zuständigen Behörden zu melden, da ein solcher Angriff oft mit Schamgefühlen verbunden ist. Prävention kann durch Programme in allen institutionellen Einrichtungen gelingen, denn Antisemitismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Damit sich Jüd:innen im Saarland sicher fühlen, muss jüdisches Leben im Saarland nicht nur geschützt, sondern auch gefördert werden, um ihr seelisches und leibliches Wohl zu gewährleisten. Wir schließen uns der Forderung der evangelischen Kirchen des Saarlandes nach einer Anti-Antisemitismusklausel in der saarländischen Verfassung an, um damit ein klares Signal an die Bürger:innen zu senden, dass Antisemitismus in unserem Land keinen Platz hat.“