Saar-Grüne wollen eine nachhaltige Tourismusstrategie für das Nordsaarland

Der Tourismus ist auch im Saarland ein wichtiger Wirtschaftsfaktor mit großem Zukunftspotenzial. Das Reisen im eigenen Land boomt regelrecht seit der Corona-Pandemie. Freizeit, Erholung, zur Ruhe kommen sind überaus wichtig.

„Gerade das nördliche Saarland mit dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald und dem Naturpark Saar-Hunsrück halten hier hervorragende Möglichkeiten vor“, erklärt der Landesvorsitzende der Saar-Grünen, Volker Morbe. Bisher sei das Potential leider von der Landesregierung kaum erkannt.

Die Überarbeitung des Landesentwicklungsplans, die nach der zuletzt heftigen Kritik notwendig wird, böte die Chance, die Naturparkregion als besonderen grenzüberschreitenden Handlungsraum zur Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus auszuweisen. Zielsetzung müsse sein, den Tourismusstandort Nordsaarland nachhaltig, klimafreundlich, sozial gerecht und innovativ zu gestalten und die Tourismusbranche bei dem Wandel zu unterstützen.

„Nachhaltiger Tourismus stärkt die Wirtschaft auch langfristig und besonders die Regionen, fördert die Gemeinschaft, auch zwischen Einheimischen und Tourist:innen.“, sieht Morbe die Chancen nachhaltigen touristischen Entwicklung in der Region.

„Neben dem bekannten Keltenring Otzenhausen verfügt gerade das Nordsaarland über ein reichhaltiges gallo-römosches archäologischen Erbe. Während sich andere Bundesländer um die Visualisierung und Inwertsetzung ihres Erbes bemühen, fehlt im Saarland eine entsprechende Landesstrategie. Bekanntes Zeugnis dieser Ideenlosigkeit ist die Geldverschwendung zur Erstellung des Saarvenirs“, kritisiert Co-Vorsitzende Jeanne Dillschneider die Landesregierung.

Verbesserungsbedarf für eine nachhaltige touristische Aufwertung der Region sieht Dillschneider auch bei den derzeit mangelhaften öffentlichen Verkehrsanbindungen.

„Wichtige Knotenpunkte für eine nachhaltige Anreise, wie, Türkismühle, St. Wendel oder Merzig bieten sich als Ausgangspunkt für ein vom Land unterstütztes touristisches Busnetz an. Dieses Busnetz muss, gerade für die Wochenenden, weiter ausgebaut werden, überlastete Strecken verstärkt und eine Verbindung Merzig/Mettlach-Orscholz-Mosel ins das touristische Netz integriert werden. Die von den Saar-Grünen geforderte zügige Reaktivierung der Bahnstrecke nach Losheim und der Primstalbahn bis Schmelz-Limbach wirken sich positiv auf eine klimaschonende Erreichbarkeit aus.“