Grüne Saar fordern Transparenz und Kurskorrektur in der Breitz-Affäre

Die Landesvorsitzende der Grünen Saar, Jeanne Dillschneider, zu den neuen Enthüllungen Vorwürfen um Andrea Jahn wie folgt:

„Die neusten Enthüllungen um Andrea Jahn in der Breitz-Affäre zeigen, dass die Ministerin Streichert-Clivot das Thema nicht in den Griff bekommt und auch nicht die Absicht hat, die entstandenen Verwerfungen zu lösen. Die Aufklärung im Ausschuss durch die CDU-Fraktion begrüßen wir. Es muss lückenlos und transparent über den Vorgang informiert werden.

Im SZ-Interview vom 9.2.2024 wirft die Ministerin Candize Breitz eine „wenig dialogbereite Form der Auseinandersetzung“ vor. Ein solcher Vorwurf erscheint aus unserer Sicht absurd, war es doch die Stiftung selbst, die eine lange geplante Ausstellung, offenbar auf Betreiben der Ministerin hin, abgesagt hat, ohne zuvor in einen Dialog mit der Künstlerin zu treten. Hierfür mag es in der Sache nachvollziehbare Gründe gegeben haben. Auch wir teilen die teilweise grenzwertigen Äußerungen von Candize Breitz ausdrücklich nicht. Die Art und Weise des Umgangs mit der Künstlerin und der Problematik zeugt indes von Überforderung und Arroganz der Stiftung und namentlich auch der Ministerin. Aber von Selbstkritik oder zumindest Reflexion fehlt bei Streichert-Clivot bislang jede Spur.

2019 hat die Stiftung Saarländischer Kulturbesitz eine Erklärung unterschrieben, in der sie sich „zu einem freiheitlichen, transkulturellen, demokratischen, vorurteilsfreien und die Menschenwürde respektierenden gesellschaftlichen Diskurs“ bekennt. Man wolle „über sprachliche und nationalkulturelle Grenzen hinweg, Dialoge und kreative Prozesse ermöglichen …“ (Saarländische Erklärung der Vielen).

Der Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Kultur, Harald Rech, erklärt hierzu: „Es scheint höchste Zeit, sich dieser Worte zu erinnern. Das Aussitzen der Affäre durch die Ministerin Streichert-Clivot funktioniert nicht. Es ist nun Aufgabe der Ministerpräsidentin, diesem unrühmlichen Kapitel der saarländischen Kulturpoltik, das nicht nur die Stiftung Saarländischer Kulturbesitz und ihre Vorsitzende, sondern längst auch die Ministerin selbst beschädigt hat, ein Ende zu bereiten.“