Saar-Grüne fordern mehr Selbstbestimmung und bessere Versorgung bei Schwangerschaftsabbrüchen 5. Dezember 20245. Dezember 2024 Die Grünen im Saarland begrüßen den heute im Bundestag in erster Lesung behandelten Gesetzentwurf zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs sowie den ergänzenden Antrag zur Verbesserung der Versorgungslage von ungewollt Schwangeren. Diese Initiativen markieren wichtige Schritte hin zu einer gerechteren und zukunftsorientierten Regelung, die die Selbstbestimmung von Frauen stärkt und die medizinische Versorgung sichert. Reform des §218: Ein Meilenstein für die SelbstbestimmungDazu Jeanne Dillschneider, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Saar und Bundestagsspitzenkandidatin: „Schwangerschaftsabbrüche gehören nicht ins Strafgesetzbuch, sondern ins Schwangerschaftskonfliktgesetz. Es ist an der Zeit, Frauen in schwierigen Lebenssituationen mit Respekt, Unterstützung und Zugang zu einer guten Gesundheitsversorgung zu begegnen, anstatt mit Kriminalisierung und das wird durch den Gesetzesentwurf endlich möglich. Durch die Regelung von Abbrüchen außerhalb des Strafgesetzbuchs, die Abschaffung der Wartezeit, die Kostenübernahme durch die Krankenkassen und die Straffreiheit der Schwangeren wird eine ausgewogene Balance zwischen der Schutzpflicht des Staates und den Grundrechten der Schwangeren hergestellt.“ Verbesserte Versorgungslage für ungewollt Schwangere„Ein ergänzender Antrag fordert die Bundesregierung dazu auf, Maßnahmen zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung bei ungewollten Schwangerschaften umzusetzen. In den meisten Landkreisen Deutschlands fehlt aktuell nämlich ein wohnortnahes Angebot für Schwangerschaftsabbrüche und über die Hälfte der betroffenen Frauen berichtet von Schwierigkeiten bei der Organisation eines Abbruchs, insbesondere bei der Informationsbeschaffung. Das ist eine unhaltbare Situation, die durch den Gesetzesentwurf hoffentlich schnellstmöglich behoben wird. Und auch die geplante Integration des Themas Schwangerschaftsabbruch in die medizinische Aus- und Weiterbildung sowie klare Regelungen in Bezug auf die Rechts- und Versorgungssicherheit sind längst überfällig“, führt Dillschneider aus. Prävention im FokusDie Landesvorsitzende erklärt abschließend: „Auch der Ausbau der Präventionsangebote, durch die Erstattung von Verhütungsmitteln als Satzungsleistung der Krankenkassen und eine Forschungsförderung für Verhütungsmittel für alle Geschlechter ist zu begrüßen. Denn unser Ziel sollte eine Gesellschaft sein, in der ungewollte Schwangerschaften weitgehend verhindert werden können. Wenn sie dennoch eintreten, müssen Frauen auf eine gute Gesundheitsversorgung und umfassende Unterstützung zählen können, weswegen wir Grünen im Saarland alle demokratischen Kräfte im Bundestag eindringlich dazu aufrufen, diesen wichtigen Reformen zuzustimmen und damit zu einer Stärkung der Rechte von Frauen beizutragen.“