Saar-Grüne: Resilienz der Verkehrswege in das Saarland muss auf den Prüfstand

Die Saarwirtschaft ist auf wenige funktionierende Verkehrswege angewiesen. Wenn es wie im Fall der Havarie an der Schleuse Müden zu einem Ausfall kommt, sind die Auswirkungen gewaltig, so Hanko Zachow, Generalsekretär der Saargrünen. Zur Aufrechterhaltung von Produktionsprozessen und Lieferketten bedarf es belastbarer Alternativen.


„Leider wurde in der Vergangenheit zu wenig in die Verkehrsinfrastruktur investiert. Das rächt sich jetzt. So wurde unter den Verkehrsministern der CSU der Ausbau der Moselschleusen ausgebremst. Auch im Bahnverkehr sind nur wenige Strecken güterverkehrstauglich. Hindernisse sind hier nicht erfolgte durchgehende Elektrifizierungen oder aufgeschobene Brückensanierungen“, so Zachow weiter.
Ebenfalls unklar ist derzeit, wie die notwendige Vollsperrung der Bahnstrecke Forbach-Saarbrücken-Kaiserslautern-Ludwigshafen kompensiert werden kann.


„Wir haben volles Vertrauen in die zuständigen Behörden, die Schäden zügig zu beheben, damit die Mosel in wenigen Monaten wieder als Verkehrsweg zur Verfügung steht“, so Zachow, der auch für den Bundestag kandidiert.

„Wir müssen uns genau ansehen, welche Strecken wir als Alternative im Reparatur- oder Schadensfall benötigen, und dafür sorgen, dass die Bundesmittel vorrangig in den Erhalt und den Wiederaufbau dieser Strecken fließen. In diesem Zusammenhang kritisierten die Saargrünen auch das Vorgehen der Landesregierung bei der Reaktivierung von Bahnstrecken für den Nahverkehr. Im Havariefall gäbe es z. B. keine Verbindung zwischen den Stahlstandorten Dillingen und Völklingen mehr. Eine durchgehend elektrifizierte Verbindung über Lebach oder innerhalb der Großregion gedacht über Nied- und Bisttalbahn böte sich an. Planungen ohne Blick auf das große Ganze bzw. eine Verkehrspolitik der angezogenen Handbremse gefährden den Wirtschaftsstandort an der Saar“, schließt der Generalsekretär ab.