Saargrüne: Zukunft des Stahlwerks Bous sichern – Nachhaltige Industriepolitik gefordert

Die Saargrünen zeigen sich besorgt über den wegen der hohen Energiekosten und der sinkenden Nachfrage auf den Schlüsselmärkten geplanten Verkauf des Stahlwerks in Bous durch die Georgsmarienhütte Unternehmensgruppe (GMH).

Dazu Jeanne Dillschneider, Landesvorsitzende der Grünen im Saarland und Bundestagsspitzenkandidatin: „Das Stahlwerk Bous ist ein wichtiger Bestandteil der saarländischen Industrie und sichert rund 300 Arbeitsplätze in der Region. Jetzt rächt sich Olaf Scholz’ verfehlte Energie- und Industriepolitik bzw., dass er sich zu Zeiten der Ampel gegen die Einführung eines Brückenstrompreises gestemmt hat. Zudem ist das Stahlwerk Bous, das sogar über einen Elektrolichtbogenofen verfügt, prädestiniert für die Herstellung von grünem Stahl und könnte somit einen wichtigen Beitrag zum klimaneutralen Wandel leisten. Allein schon deswegen muss die Landesregierung endlich mehr Engagement in Sachen Transformation zeigen, indem sie sich mit Nachdruck für den Erhalt der Produktionsstätte bzw. eine saarländische Lösung einsetzt und Investoren unterstützt, die das Werk in eine nachhaltige Zukunft führen können. Die Arbeitsplätze müssen unbedingt erhalten werden.“

„Die Stahlproduktion hat im Saarland eine lange Tradition und spielt eine zentrale Rolle für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Sie ist nicht nur ein bedeutender Arbeitgeber, sondern auch essenziell für zahlreiche weitere Industriezweige wie den Maschinenbau und die Automobilindustrie. Die Stahlindustrie wird außerdem eine wichtige Säule der grünen Transformation sein und darf nicht leichtfertig aufgegeben werden. Vor diesem Hintergrund braucht es jetzt unbedingt eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Unternehmen und Gewerkschaften, um einen tragfähigen Zukunftsplan für das Stahlwerk Bous und auch für andere Produktionsstätten zu entwickeln. Wir fordern eine schnelle Einberufung eines runden Tisches mit allen relevanten Akteur:innen, um nicht nur die nächsten Schritte für den Erhalt des Stahlwerks zu besprechen, sondern auch um eine Zukunftsperspektive für die Stahlindustrie im Saarland zu entwickeln“, so Dillschneider weiter.