Zu den Aussagen des RAG-Vorstandsvorsitzenden gegenüber der Saarbrücker Zeitung, wonach die erste Phase des Grubenwasseranstiegs völlig unkritisch sei, erklärt die stellvertretende Landesvorsitzende, Barbara Meyer-Gluche:
„Die Aussagen des Vorstandsvorsitzenden Tönjes sind absolut unhaltbar. Selbst die von der RAG AG in Auftrag gegebenen Gutachten belegen die umfangreichen Risiken des Grubenwasseranstiegs. Vor diesem Hintergrund zu äußern, dass der geplante Grubenwasseranstieg völlig unkritisch sei, ist eine Verhöhnung von 600.000 Saarländerinnen und Saarländern, die laut Umweltministerium von diesem Grubenwasseranstieg betroffen sein könnten. Inzwischen haben sich auch zahlreiche saarländische Stadt- und Gemeinderäte aufgrund der Risiken gegen den geplanten Grubenwasseranstieg ausgesprochen, darunter St. Ingbert, Saarlouis, Neunkirchen und die Landeshauptstadt Saarbrücken.
Diese Äußerungen des Vorstandsvorsitzenden offenbaren die Grundeinstellung der RAG AG: Es ist ihr anscheinend vollkommen gleichgültig, was die Gutachter sagen. Sie wollte und will auf jeden Fall fluten. Es ist an Arroganz fast nicht zu überbieten, dass dieser Konzern, der so viel vom Saarland profitiert hat, nun in dieser plumpen Art und Weise droht, die Pumpkosten müssten die Saarländerinnen und Saarländer übernehmen, wenn ihr Antrag nicht genehmigt wird. Die RAG hat eine Verantwortung für das Saarland, unsere Umwelt und die Bürgerinnen und Bürger, die durch ihre Bergbau-Tätigkeit in der Vergangenheit geschädigt wurden und drohen, erneut geschädigt zu werden. Es ist schon ein Skandal an sich, dass der Konzern rund 17 Mio. Kubikmeter versalzenes und mit PCB verunreinigtes Grubenwasser jährlich ungefiltert in unsere Flüsse leitet. Nun könnte auch noch unser Trinkwasser damit verunreinigt werden.
Wir fordern die RAG auf, bei dem Umgang mit dem Grubenwasser zu ihrer Verantwortung zum Saarland zu stehen. Das bedeutet: einerseits das Grubenwasser weiterhin abpumpen, andererseits das dreckige Grubenwasser vor Einleitung in unsere Flüsse reinigen.“
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