Saargrüne fordern sozialen Wohnungsbau endlich voranzubringen

Beim Beantragen von Bundesmitteln für Sozialwohnungen ist das Saarland Schlusslicht. Als einziges Bundesland erhielt es im Jahr 2022 keine Förderbescheide.
Hierzu der Generalsekretär der Saar-Grünen, Hanko Zachow: „Im Saarland steigt seit Jahren die Anzahl von Menschen mit geringem oder keinem regulären Einkommen ebenso wie die Anzahl der Wohnungslosen. Gleichzeitig steigen die Mieten kontinuierlich. Für viele Menschen wird es immer schwerer eine bezahlbare Wohnung zu finden. Den Bau von Sozialwohnungen zu fördern, könnte diese soziale Schräglage abmildern. Statistisch gesehen gibt es im Saarland pro 1000 Einwohnern nur 3.6 Sozialwohnungen. Damit ist das Saarland das absolute Schlusslicht im Vorhalten von Sozialwohnungen. (zum Vergleich: In Bremen finden sich auf 1000 Einwohner 33.9 Wohnungen). Das ist äußerst beschämend für die Landesregierung. Im Saarland gibt es gerade mal 759 Sozialwohnungen. Offiziell hat man angekündigt, bis 2027 den Bestand auf 5000 Wohnungen zu erhöhen. Wenn man das also ernst meint, muss die Landesregierung endlich tätig werden.“

Die Ursachen für die stagnierende Anzahl von Sozialwohnungen ist vielfältig. Die Lösungen aber auch. Hier sollte man gleichzeitig an kurz- und langfristigen Lösungsansätzen arbeiten.

„Um in so kurzer Zeit einen drastischen Anstieg der Sozialwohnungen zu erreichen, muss mit existierenden Grundlagen gearbeitet werden. Deshalb muss die Landesregierung schnellstmöglich handeln und mit den bestehenden gemeinnützigen Gesellschaften in einen Dialog treten, um zum Beispiel als Anteilseigner aktiv zu werden. Langfristig könnte sich die Landesregierung am Beispiel Nassauische Heimstätte in Hessen orientieren. Hier kommt die Landesregierung unter grüner Beteiligung ihrer Aufgabe als Sozialwohnungsträger nach und ist das größte Wohnungsunternehmen in Hessen. Nicht nur wird damit sozialer Wohnungsraum gesichert, bis 2050 soll der gesamte Bestand klimaneutral werden. Daran kann man sich ein Vorbild für sozial verträgliches und klimafreundliches Wohnen nehmen. Die Beantragung der Fördermittel scheitert aber auch an fehlenden finanziellen Mittel der Kommunen. Hier wäre viel geholfen, wenn die Landesregierung den Kommunen eine Ergänzungsfinanzierung anbietet und sie nicht nur entlastet, sondern auch den Wohnungsbau beschleunigt“, so abschließend Zachow.